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Denunziert. 
Jeder tut mit. 
Jeder denkt nach.
Jeder meldet.
von Herbert Dohmen
und Nina Scholz


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Vernichtungslager

Diese „Tötungsfabriken“ waren die letzte Station im durchorganisierten Völkermord des Nationalsozialismus. 

Vernichtungslager ist erst ein in der Nachkriegszeit allgemein verwendeter Sammelbegriff für die im Rahmen der „Endlösung der Judenfrage“ errichteten


(Das "Todestor" in Birkenau)

„Tötungsfabriken“ im besetzten Polen. Ihr einziger Zweck: Die heimliche Ermordung aller europäischer Juden ohne Rücksicht auf Alter oder Geschlecht. Im Gegensatz zu anderen Lagern wurde keine „Selektion“ durchgeführt (außer in einem kleinen Ausmaß in Auschwitz-Birkenau). Wer in ein Vernichtungslager kam, wurde ermordet, auch wenn er oder sie arbeitsfähig war.

Ein Versuch zur Ermordung von Menschen mit Giftgas wurde am 3. September 1941 im KZ Auschwitz (Hauptlager) durchgeführt. 600 Häftlinge, vor allem sowjetische Kriegsgefangene, wurden in eine hermetisch abgedichtete Zelle gesperrt, in die Kristalle des Gases Zyklon B geworfen wurden. Alle Gefangenen waren innerhalb kurzer Zeit erstickt. Etwa zu dieser Zeit begann man mit der Planung von Vernichtungslagern. Das erste Vernichtungslager Chelmno (Kulmhof) wurde am 8. Dezemer 1941 in Betrieb genommen. Dort wurden die Menschen mit Gaswägen ermordet.

Neben Chelmno wurden Vernichtungslager in Belzec, Sobibór und Treblinka (das waren die Lager der Aktion Reinhardt) sowie Majdanek und Auschwitz-Birkenau errichtet. Die Lager blieben mit dem System der KZ verbunden, was sich in ihrer Einbindung in den SS-Apparat spiegelte.


Organisierte Vernichtung

Existenz und Betrieb der Vernichtungslager waren als streng geheim eingestuft. Die Lager wurden vor allem vor den zukünftigen Opfern geheimgehalten, aber offiziell auch vor der lokalen Bevölkerung und den deutschen Behörden, die nicht direkt mit der „Endlösung“ zu tun hatten. Die Geheimhaltung in der Umgebung funktionierte jedoch nicht.

Den Juden wurde vorgelogen, sie kämen in Arbeitslager im Osten. Bei der Ankunft sagte man ihnen, dass es sich um Durchgangslager oder Arbeitslager handle und dass sie duschen müssten, während die Kleidung desinfiziert würde. Frauen und Kinder wurden von den Männern getrennt. Die Gaskammern sahen aus wie Duschen und Desinfektionsräume. Der eigentliche Mordvorgang dauerte 15 bis 30 Minuten. Die Leichen wurden aus den Gaskammern geräumt und dann vergraben oder verbrannt. Diese Arbeit wurde von jüdischen Arbeitskommandos durchgeführt, welche nach einer gewissen Zeit ebenfalls ermordet wurden und durch neue Personen ersetzt wurden (Enzyklopädie des Holocaust 1998, S.1494ff). Nicht nur diese Massentötung, sondern auch der Transport der Opfer, die Beseitigung der Leichen und die Verwertung der Habseligkeiten der Opfer basierten auf durchorganisierten und eingeübten Handlungsabläufen. 

Rund 3 Millionen Menschen, hautsächlich Juden, wurden in den Vernichtungslagern ermordet (Enzyklopädie des NS 2001, S.780). Insgesamt starben während der NS-Herrschaft rund 13 Millionen Menschen durch verbrecherische Maßnahmen (ohne Einbeziehung der Kriegshandlungen!). (Eine genaue Auflistung der Opferzahlen siehe Benz 1993, S.162).


Im Lexikon:

- Aktion Reinhard(t)
- Holocaust
- SS (Schutzstaffel)

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erstmals veröffentlicht: 1.03. 2003 - aktualisiert am: 10.10.2003  

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